Mielno

Zwischen zwei Ufern

Auf der einen Seite die Ostsee, auf der anderen der See Jamno und dazwischen, auf einer schmalen Nehrung, Mielno. Kein Wunder, dass dies einer der am liebsten besuchten Küstenorte in Polen ist, eine Perle in der Krone Westpommerns.

Im Sommer werden hier Touristen angezogen, die sich nach Urlaubsatmosphäre sehnen.

Es warten auf sie breite Strände mit einem in Europa einmaligen delikaten Quarzsand. Entlang des Ufers verläuft die Promenade, einen Spaziergang kann man dann auch durch den Wald auf den Dünen fortsetzen.

Zu Wanderungen zu Fuß ermuntern gut vorbereitete Touristenpfade. Die Anhänger zweier Räder wählen sicherlich die Fahrradtrassen. Die Schönheit dieser Gegend kann man auch von Bord eines Schiffes oder durch die Fenster eines Flugzeugs bewundern.

Auf alle wartet eine Vielfalt von Attraktionen... Während der gesamten Sommerferien lädt der Artistische Sommer von Mielno ein zu: Sommerkino, Indienfestival, Zumba Summer Party, Karaokefestival Super Star. Das sind nur einige der Angebote, die dazu führen, dass immer öfter Stars aus Musik, Film und Kabaret Mielno besuchen.

Im Winter verwandelt sich die Stadt in die europäische Hauptstadt der Eisbader. Seit 2004 erscheinen im Februar zum Internationalen Treffen der Eisbader tausende Liebhaber des Bades mit Schauer.

Daran erinnert das Walrossdenkmal am Haupteingang zum Strand. Zu ihm führt eine Promenade mit Fontäne. Das zweite sympathische Tier, das hier sein Denkmal hat, ist der Hirsch. Die Grünfläche vor dem Rathaus, wo es sich befindet, ist seit Jahren ein verpflichtender Ort für ein Erinnerungsfoto. Es gibt auch den Lunapark „Family Park“ und den Seilpark „Tukan“.

Das natürliche Meeresaerosol mit großen heilenden Eigenschaften, sowie das milde Klima führen dazu, dass sich Touristen hier das ganze Jahr über gerne erholen. Dies wird durch die jährlich wachsende Hotelbasis begünstigt, die die Erwartungen des Familien-, Geschäfts- und Rehabilitations-Gesundheitstourismus erfüllt.

Aber Mielno ist nicht bloß ein fantastisches Ziel für Urlaubsreisen. Dies ist eine Stadt mit einer langen Geschichte, die man hier überall sehen kann. Erste Erwähnungen der alten Siedlung Moellen stammen bereits aus dem Jahr 1266. Der Name leitet sich höchstwahrscheinlich vom altslawischem „miela“ ab, was Sandbank bedeutet.

Ungefähr zur selben Zeit wurden Informationen über eine kleine Fischersiedlung mit dem Namen Uniescie (derzeit ein Stadtteil von Mielno) aufgeschrieben, deren Name wiederum vom slawischen Wort „wniescie“ abstammen kann.

Zu den Pflichtpunkten auf der Besichtigungsroute gehört jedenfalls die gotische Kirche der Verklärung des Herren aus dem XV. Jahrhundert.

In der Nähe entdeckte Urnen mit Asche zeugen davon, dass der Hügel früher vermutlich ein heidnischer Ort des Kultes war. Am Rand des Koszaliner Küstenparks (Koszaliski Park Nadmorski) wurde wiederum eine aus dem IX. oder X. Jahrhundert stammende slawische Burg reproduziert. Die Allee der mit den Ästen verschlungenen Buchen soll von allen besichtigt werden. Der Umfang ihrer Stämme erreicht 200 – 300cm! Die Allee ist ein Element des 3,5 Hektar großen Schlossgartens aus der Zeit des Umbruchs vom XVIII. zum XIX. Jahrhundert.

Viel anzubieten hat der Stadtteil Uniescie. In der Kirche der Mutter Gottes Stern des Meeres (Kościół pw. Matki Bożej Gwiazdy Morza) befindet sich eine außergewöhnliche thronende Mariengestalt mit dem Kindlein. Die hölzerne Figur entstand nicht früher als im Jahr 1300 und gelangte hierher als Gabe.

An die stürmische Geschichte des Dorfes erinnern die Überreste des Flugstützpunktes der Meeresrettung der Luftwaffe. Sein Bau begann 1935, vier Jahre vor Ausbruch des Zweiten Weltkriegs.

Die Beobachter am Strand interessiert der Stahlzylinder, der 150m vom Ufer entfernt im Grund der Ostsee befestigt ist. Trotz dieser Entfernung ist er vom Land aus gut sichtbar. In seinem Inneren war einst ein Schwimmer installiert. Er meldete Schwankungen des Meeresspiegels an die mareographische Station des Staatlichen Hydrologisch – Meteorologischen Instituts.

Der Anlegepunkt der Fischer in Uniescie befindet sich, wie sollte es auch anders sein, in der Fischer Str. (Rybacka). Am Strand „erholen“ sich die Fischkutter und am Anlegepunkt bewachen hölzerne Figuren von Fischern und Piraten die Ordnung. Hier kann man das ganze Jahr über marinierte Dorschleber probieren.

Einen eigenen Anlegepunkt haben die schnittigen Yachten. Der Meeresclub „Tramp“ ist einer der ältesten und gleichzeitig bekanntesten Segelclubs in Polen.

Und es gibt noch einen Anlegepunkt. Für vierzigminütige Fahrten über den See Jamno legt dort das Schiffchen mit dem dankbaren Namen „Koszalek“ ab. Es fährt zu der Haltestelle Jamno in Koszalin und der Haltestelle am Jamnokanal.